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o. J. o. T. (Breslau.)

1327.

Das Domkapitel schreibt dem päpstlichen Legaten Andr. de Verulis, dessen Kollege Magister P(eter de Alvernia) habe einen Priester Joh. Vinerii (richtiger Vineri oder Wineri), der aus einer in der Stadt und dem Fürstenthum angesehenen Familie stammt, angegriffen, ins Gesicht geschlagen und beschuldigt, derselbe habe ihm das päpstliche Geld rauben wollen. Dessen Verwandte reizen nun den Herzog, dessen Kaplan jener Joh. sei, und den Breslauer Rath, und der Erstere habe schon persönlich, begleitet von seinen Räthen, den Konsuln und Vielen von der Bürgerschaft, auf dem Dome die Exkommunikationserklärung des Legaten verlangt. Dieselben Hessen sich auf die Länge nicht beruhigen, alles sei durch des Legaten distortos mores et rigorem erbittert. Derselbe sei in der Breslauer Stadt und im Breslau er Lande nicht mehr sicher; Adressat möge nach Breslau zurückkehren und Peter nach Krakau senden oder wohin er sonst wolle.

O. Z.


Cod. dipl. Sil. V, 257.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.